Geographie für alle!

Endlich war es soweit! Das Geographie-Profil Abi 2017 hielt die langersehnte Vortragsreihe über die Nordsee. Von der Fischerei über den Umweltschutz bis zu dem interessanten Thema des expandierenden Nordseetourismus widmeten wir uns in mühevoller Kleinstarbeit eineinhalb Jahre lang speziellen Themen. Nachdem wir im Oktober 2015 unsere Themen ausgesucht hatten, konnten wir neben dem Schulalltag durchgehend, wenn auch in relativ entspannter Atmosphäre, an unseren Vorträgen feilen. Wir recherchierten, lasen Bücher, sprachen mit Experten und führten Umfragen durch. Auf unserer Exkursion an die Nordsee analysierten wir zudem Wasserproben, um Informationen aus erster Hand in unsere Vorträge einfließen zu lassen.

Am 16. Januar 2017 luden wir das gesamte Gymnasium Hochrad in die Aula ein, um unseren Vorträgen zu lauschen. Acht Vorträge, in drei Blöcken strukturiert, wurden einen ganzen Tag lang gehalten: Angefangen mit einer Darstellung des Gebietes Nordsee und dessen Geschichte, als kleine Einleitung in die gesamte Vortragsreihe, wurden die gut 200 Schüler im ersten Block langsam auf alle anderen Referate vorbereitet. Als nächstes beglückten zwei unserer Mädels das Publikum mit einem Vortrag über das Wattenmeer und beantworteten die Frage, ob im Wattenmeer eine Möglichkeit besteht, Ökologie und Ökonomie in Einklang zu bringen. Anschließend präsentierte uns ein männliches Duo mit sehr viel Bindung an das Publikum den Fischfang in der Nordsee und erklärte den Tagesaufenthalt der Nordseekrabben in Marokko mit der wachsenden Globalisierung.

Die Nordsee als Reiseziel

Im zweiten Block platzte die Aula fast aus allen Nähten. Über  300 Schüler wurden über die wachsende Nordseeverschmutzung und die Umweltschutzmethoden aufgeklärt, welche unser liebstes Handelsmeer nach und nach säubern sollen. Im Anschluss wurde der Tourismus an der Nordsee dargestellt und der Faktor für die deutsche Wirtschaft erläutert: Bei der Frage an das Publikum, ob denn Nordseeurlauber unter ihnen wären, stellte sich heraus, dass die Nordseeküste als Reiseziel hochaktuell zu sein scheint. Für waschechte Hamburger wurde der darauffolgende Vortrag interessant: Kann der Hamburger Hafen dem in Antwerpen Konkurrenz machen? Die detaillierte Analyse beider Häfen machte Hoffnung: Es ist schwierig – aber nicht unmöglich! Somit trug dieser Vortrag insbesondere dazu bei, verbundener mit und stolzer auf Hamburg zu sein.

Fossile und erneuerbare Energien

Im dritten und letzten Block wurde das Publikum schließlich darüber aufgeklärt, dass Deutschland auch wie andere Länder in der Nordsee nach Öl bohrt. Das Erstaunen des Publikums über diesen Fakt war in der gesamten Aula zu spüren. Außerdem wurde die deutsche Bohrinsel „Mittelplatte A“, die als sicherste Bohrinsel der Welt gehandelt wird, unter die Lupe genommen. Zusammenfassend ist sie wohl tatsächlich eine der sichersten, jedoch dürfen wie sonst auch die Risiken nicht außer Acht gelassen werden. Den glorreichen Abschluss unserer Vortragsreihe über die Nordsee bildete die Offshore Windkraft, also die Energiegewinnung in Windparks in der Nordsee. Da die Atomkraftwerke Deutschlands nach und nach alle abgeschaltet werden, setzt die Bundesregierung immer stärker auf erneuerbare Energien. Die Windparks bieten hierfür eine Lösung, da die starken Winde auf See mehr Energie liefern als die an Land und somit die Windräder auf der Nordsee eine produktive und umweltfreundliche Alternative zu anderen Energielieferanten bieten.

Unser Profil hat viel Arbeit und Kraft in die Vortragsreihe investiert. Der Applaus von über 400 Gästen war Lohn genug. Wir hoffen, wir konnten vielen Schülern informative Vorträge bieten und das Interesse für die Nordsee mit ihren anthropogenen Nutzungen bei ihnen steigern.

Mateo Rahden, S4