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Aufräumen als Beruf

21.6.18

Wiebke Unger  gehört die Firma ORDNUNGS GLÜCK.  Sie hilft Menschen, aufzuräumen und sich von alten Sachen zu trennen. Diesen Beruf nennt man „Professional Organiser“. Wir haben sie über ihre Tätigkeit befragt:

Wie sind Sie darauf gekommen, Professional Organiser zu werden?

Während der Elternzeit habe ich einige Zeit in Sydney/Australien gelebt. Dort habe ich durch Zufall den Beruf des Professional Organizers kennengelernt und wusste sofort, dass das „mein Ding“ ist.

Kann man als Professional Organiser Karriere machen?

Was meinst du mit Karriere? Sicher nicht so wie in einer großen Firma, aber mit etwas längerem Atem ist es möglich, seinen Lebensunterhalt damit zu verdienen.

Sollen Sie auch manchmal Kinderzimmer aufräumen?

Das eher selten. Ich räume ja auch immer mit Bewohnern gemeinsam auf und nicht für sie. Ich gebe aber oft Tipps, wie man Kinder zu mehr Ordnung bringt.

Sie werden in eine unordentliche Wohnung gerufen: Was tun sie zuerst?

Als erstes unterhalte ich mich mit den Kunden, um genau zu verstehen, was er sich wünscht, was sein Ziel ist, was ihn derzeit stört. Ich möchte möglichst viel über ihn erfahren, um dann ein für ihn passendes System zu entwickeln und zu erkennen, wie ich mit ihm gemeinsam am besten vorgehe.

Wer ruft sie typischerweise zu Hilfe?

Meine typischen Kunden gibt es nicht. Die Altersspanne reicht von Mitte 20 bis über 80. Es sind aber zum größten Teil Frauen, was aber wohl eher daran liegt, dass Frauen offener sind, sich Hilfe zu holen als Männer und die Frauen eben klassischer Weise meist auch für den Haushalt verantwortlich sind.

Wie gestalte ich meinen optimalen Arbeitsplatz?

DEN optimalen Arbeitsplatz gibt es nicht. Das kommt auf den Job und auf den jeweiligen Menschen an. Aber auch im Job ist es wichtig, dass die Dinge einen festen Platz haben, so dass man sie schnell zur Hand hat und immer weiß, wo man alles findet.

Braucht man zum Aufräumen gleich neue Möbel?

Ich versuche, mit den Gegebenheiten vor Ort zu arbeiten, um das Budget der Kunden nicht unnötig zu belasten. Wenn auch bei den Möbeln Veränderung gewünscht ist, dann gebe ich natürlich gern Rat.

Carla, 6b