Wenn die Schülerinnen und Schüler des Oberstufen-Profils „Global Village“ am Freitag beim Bundesfinale des „Young EconomicSummit (YES!)“ in der Bucerius Law School zugegen sind, tun sie das noch als Zuhörer und Gäste. In den kommenden Jahren sollen dann auch Teams unserer Schule bei dem hochklassigen Schulwettbewerb zu wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen antreten, der u.a von der Joachim-Herz-Stiftung getragen wird.
Die Teilnahme am YES!-Wettbewerb ist nur ein Baustein der weitreichenden Kooperation zwischen unserer Schule und der Joachim-Herz-Stiftung, die vor kurzem vertraglich besiegelt wurde. Ziel ist es, durch gemeinsame Projekte die ökonomische Bildung unserer Schülerinnen und Schüler zu fördern.
Von dieser Zusammenarbeit profitieren unsere Schülerinnen und Schüler schon jetzt auf vielfältige Weise: Mehrfach bereits wurde in der Studienstufe das betriebswirtschaftliche Planspiel „WIWAG“ eingesetzt. Hierbei probieren sich die Schülerinnen und Schüler in einer komplexen, computergestützten Simulation eine Woche lang als Unternehmer aus. Sie lernen Bilanzen zu lesen und zentrale Kennziffern zu unterscheiden. Sie arbeiten sich in unterschiedliche Verantwortlichkeiten innerhalb einer Unternehmensführung ein, müssen deren Interessen in internen Besprechungen vertreten und mit dem Betriebsrat verhandeln. Sie entscheiden sich für eine betriebswirtschaftliche Strategie und müssen in einem sich stetig wandelnden ökonomischen Umfeld konkrete Entscheidungen daraus ableiten und haarklein durchrechnen. Wie sich diese bewähren, sehen sie am nächsten Tag im Unternehmensbericht schwarz auf weiß.
Stärker volkswirtschaftliche Akzente setzt die Simulation „Oekowi“, die die Joachim-Herz-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Schweizer Ernst-Schmidtheiny-Stiftung anbietet. Hier agieren Schülerinnen und Schüler als Unternehmen, Haushalte, Staatsführung oder Medien und erleben spielerisch die komplizierten Wechselwirkungen, Interessenskonflikte und Verhandlungen zwischen diesen Gruppen. „Oekowi“ wird gerade grundlegend überarbeitet und das Gymnasium Hochrad soll als eine der ersten Schulen in Deutschland überhaupt die Neukonzeption testen. Ende Oktober werden drei unserer Lehrkräfte dafür fortgebildet.
Weitere spannende Projekte zur Bereicherung der Unterrichtspraxis werden folgen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und danken der Joachim-Herz-Stiftung, insbesondere Herrn Dr. Sebastian Kunte als Projektmanager „Wirtschaft verstehen und gestalten“, für die sehr anregende und fachlich wie menschlich besonders erfreuliche Zusammenarbeit.