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‚Lange Anna‘ inspiriert den Geographieunterricht

21. August 2019


Geographie

Die Sommerferien waren noch nicht ganz um und dennoch trafen sich früh morgens um  7.00 Uhr die Geographie- Lehrer am letzten Tag der Ferien, um sich gemeinsam auf das nächste Schuljahr vorzubereiten. Gut erholt und hoch motiviert ging es dieses Jahr auf die hohe See hinaus. Ziel war die Hochseeinsel Helgoland.

Als besonderen Service hatte der Expeditionsleiter diesmal dafür gesorgt, dass wir nicht viel Equipment schleppen mussten, da die Arbeitsgeräte schon auf der Nordseeinsel auf uns warteten. Wir kooperierten nämlich mit der Biologischen Anstalt Helgoland (BAH) in der Stiftung Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung. Die Biologische Anstalt Helgoland unterhält Forschungslabors, meeresbiologische Materialversorgungseinrichtungen für Forschungs- und Lehranstalten, deutschlandweit einzigartige Kursäle mit Seewasserversorgung für studentische und schulische Exkursionen und akademische Fortbildungen sowie vieles mehr.

Wir hatten Zugang zur Laboreinrichtung der OPENSEA. Dieses Schülerlabor bot uns  die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu schauen. Ökologische Zusammenhänge der Nordsee lassen sich an diesem besonderen Standort mit wissenschaftlicher Unterstützung hautnah erleben und begreifen. Durch selbstständiges Experimentieren im Labor und Freiland können die Schüler naturwissenschaftliche Zusammenhänge besser verstehen lernen. Dies ist moderner Geographieunterricht und passt zum Gymnasium Hochrad.

Mit sehr vielen Eindrücken und den Kopf voller Ideen für den Unterricht im nächsten Schuljahr, machten sich die immer noch wissensdurstigen Lehrer auf den Weg zum Wahrzeichen der Insel, der Langen Anna. Den Exkursionsführer in der einen Hand, die Lupe und den Geologenhammer in der anderen Hand, machten wir eine Zeitreise in die Trias – Zeit vor gut 245 Mio. Jahren und untersuchten die Gesteinsfolge der Felseninsel. Die bis gut 60 m über dem Meeresspiegel aufragende rote Felsmasse Helgolands stellt einen Schichtenstapel dar, der in der älteren Trias unter weitgehend festländischen Bedingungen abgelagert wurde. Am Ende der Tertiarzeit vor 1,8 Mio Jahren war der heutige Inselraum Teil eines leicht geneigten Bergmassivs. Dieses Massiv umfasste die gesamte Gesteinsserie vom Bundsandstein bis zur Oberkreide. Pleistozäne Eisvorstöße hobelten diese Höhenzüge großflächig ab und es blieb nur noch ein kleiner Rest übrig, der aus dem Wasser der Nordsee herausragt und auch heute noch den natürlichen Kräften ausgesetzt ist und somit jährlich kleiner wird. Neben den geologischen Eindrücken begeisterte uns auch das Geschrei der Bastölpelkolonie auf der Langen Anna. Für den bekannten Lummensprung waren wir leider gut zwei Wochen zu spät.

Nach einem viel zu kurzem Aufenthalt auf der Insel ging es mit den Bördebooten wieder zurück auf das Seebäderschiff Funny Lady, die uns gegen 18.00 Uhr ins bekannte Büsum brachte.

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