Hilfe, es werden immer mehr Zuschauer
Hilfe, es werden immer mehr Zuschauer
Glücksorte – Lesung über “The most beautiful place”
Glücksorte – Lesung über “The most beautiful place”
Gymnasium Hochrad  ›   Aktuelles  ›  PGW   ›  Politik zum Anfassen

Politik zum Anfassen

13. Februar 2015


PGW

Die Schülerinnen und Schüler der siebten bis zehnten Klassen nahmen diese Woche an der Juniorwahl zur Hamburgischen Bürgerschaftswahl teil. Organisiert und durchgeführt wurde die Wahl vom S2-Jahrgang des Life on Earth-Profils.

Das Ergebnis zählt zwar nicht für die echte Bürgerschaftswahl mit, stellt für die Parteien jedoch einen wichtigen Indikator dar, um festzustellen, wie sie bei der nächsten Wählergeneration „ankommen“. Für die Schülerinnen und Schüler ist die Juniorwahl einen Anlass, sich genauer mit den Parteiprogrammen sowie dem konkreten Ablauf einer Wahl auseinanderzusetzen. Es macht eben doch einen Unterschied, ob man sich einfach so mit dem Thema Wahlen befasst, oder ob man im Anschluss an den Unterricht in einer Wahlkabine sitzt und durch seine Entscheidung das Ergebnis einer Wahl beeinflusst — selbst wenn dies nicht für die echte Wahl gezählt wird.

Auch wenn wir im Wahlprotokoll die eine oder andere „Unregelmäßigkeit“ vermerken mussten („Ich will meinem Freund doch nur eben schnell einen Stift bringen.“ — „Habe ich den Wahlzettel jetzt so richtig gefaltet?“) und mindestens ein Viertel der Wahlberechtigten leider ohne Wahlbenachrichtigung erschien, sind wir insgesamt mit dem Verlauf der Wahl zufrieden und möchten uns dafür ganz besonders bei den zahlreichen Fachlehrerinnen und -lehrern bedanken, die ihre Klassen zur Wahl begleitet haben.

Die Auszählung der rund 500 Stimmzettel erwies sich als eine echte Herausforderung. Unterstützt von Schülerinnen und Schülern der siebten Klassen sortierten wir die Stimmzettel und teilten sie in sechs Stapel auf, je drei für die Erst- und drei für die Zweitstimmen. Die Spannung war groß bis sich bei der zweiten Auszählungrunde in fast allen Auszählteams Differenzen zwischen der ersten und der zweiten Auszählung ergaben. Auch nach der dritten Auszählungsrunde unterschieden sich einige der Auszählungsergebnisse noch, was eine vierte und teilweise sogar eine fünfte Auszählung notwendig machte. (Gerade die Stimmen für die Piratenpartei erwiesen sich aus Gründen, die wir nicht kennen, als schwer zählbar.)

Wir sind daher zu dem Schluss gekommen, dass eine Papierwahl zwar schöner ist, weil sie sich „echter“ anfühlt, eine Online-Wahl jedoch definitiv bei der Auszählung gewinnt, zumal bei der Bürgerschaftswahl pro Person bis zu zehn Stimmen vergeben werden können und die Juniorwahlzettel sehr eng bedruckt sind.

Wir können nur hoffen, dass die Wahlhelfer bei der echten Bürgerschaftswahl sich weniger oft verzählen, als es uns passiert ist. Hut ab vor ihrem Einsatz!

Und wie ist es nun ausgegangen?

Die Wahlbeteiligung lag bei 79,5 %. Die Wahlergebnisse können erst am Sonntag ab 18 Uhr unter www.juniorwahl.de abgerufen werden. Bis zu die echten Wahllokale schließen, sind alle Wahlhelfer zur Geheimhaltung verpflichtet, um nicht den Ausgang der echten Wahl zu beeinflussen.

Kommentieren