Ob wir nun Textnachrichten schreiben, Fotos und Videos machen, bearbeiten und miteinander austauschen, ob wir uns orientieren und Routen planen, Online-Banking machen oder mit der Kryptowährung Bitcoins bezahlen, die Technik unserer Zeit, beispielsweise mit den Funktionen unserer Smartphones, ermöglichen uns zu jeder Zeit und an jedem Ort Computerprogramme zu nutzen. Wir begegnen heute in praktisch allen Lebensbereichen Informatiksystemen und ihren Auswirkungen.
Doch wie funktioniert das eigentlich? Wieso müssen wir Bahntickets nicht mehr ausgedruckt und als Gegenstand in der Hand halten, sondern nur noch unser Handydisplay vorzeigen? Wie funktioniert dieser eigentümlich aussehende Code, der nur komplett aus schwarzen und weißen Kästchen aufgebaut ist? Doch darin sind alle nötigen Informationen enthalten, die darüber entscheiden, ob wir im richtigen Zug sitzen oder nicht. Anders ausgedrückt: Wie können Nullen und Einsen die Grundlage sein, auf der alle unsere komplexen Computeranwendungen aufgebaut sind? Die Informatik liefert die Antworten auf diese Fragen.
Im Informatikunterricht werden wir in Theorie und Praxis Informatiksysteme und ihre Wirkungen entdecken, verstehen und bewerten.
Über das Kommunikationsmedium Internet mit all seinen Möglichkeiten der Vernetzung wandern schon heute in jeder Sekunde unvorstellbar große Datenmengen quer über den gesamten Globus. Mit dem kommenden „Internet der Dinge“, also der zusätzlichen Einbindung von normalen Alltagsgegenständen, von der Brille bis zum Kühlschrank, wird sich die Datenmenge noch weiter erhöhen. Was für eine riesige Bedeutung (persönliche) Daten in der heutigen Welt besitzen, haben die kostenlosen Angebote der milliardenschweren Internetkonzerne Google und Facebook bereits deutlich gemacht: „If you’re not paying for it, you are the product“. Und spätestens durch den Whistleblower Edward Snowden, wissen wir, dass die Gefahr einer allumfassenden Überwachung real ist. Smartphones haben Kameras und Mikrofone in jedes Haus gebracht und stellen damit selbst George Orwells Negativ-Utopie „1984“ (im Jahre 1949 erschienen!) in den Schatten. Aus dieser Situation resultieren neue Fragestellungen, die für unsere Gesellschaft von höchster Wichtigkeit sind: Z.B. „Welche Anforderungen stellt eine Gesellschaft an den Datenschutz?“ oder „Gibt es ein Recht auf Vergessen? Und wie könnte das umgesetzt werden?“.
Im Informatikunterricht werden wir Informatiksysteme selbst gestalten und damit auch in die Gestaltung der eigenen Umwelt eingreifen.
Der Einsatz von Computern erleichtert den Menschen viele Dinge, die sie vorher mühsam selbst ausführen mussten. Man erreicht somit beeindruckende Effizienzsteigerungen. Wie man den Computern Aufgaben übertragen kann, ist ebenfalls Teil des Informatikunterrichts. Die Schülerinnen und Schüler lernen Teile der Realität abzubilden, in Programmiersprachen zu übersetzen und somit eigene Programme zu entwicklen. Hierbei werden Strategien zur Problemlösung betrachtet, die mal mehr und mal weniger passen.
Im Informatikunterricht werden wir eine Problemlösefähigkeit erwerben, die innerhalb und außerhalb des Informatikunterrichts und der Schule anwendbar ist.
Es wird das Thema „Datenbanksysteme“ behandelt. Erst wird eine bestehende Datenbank analysiert. Mit der Abfragesprache SQL können die Daten der Datenbank sinnvoll verknüpft und bearbeitet werden, um Informationen zu erhalten. Später wird ein eigenes Datenbankprojekt entwickelt. Das „Entity-Relationship-Model“ hilft bei der Modellbildung und die Dokumentenbeschreibungssprache HTML ermöglicht die Gestaltung von Eingabeformularen. Mit Hilfe von ersten Grundlagen in der imperativen Programmierung mit PHP können die Datenbank und die Benutzerschnittstellen zu einem funktionsfähigen Datenbanksystem verbunden werden.
Am Gymnasium Hochrad gibt es in der Studienstufe das folgende Angebot an Informatikunterricht :