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Genf-Austausch 2013/14

20. Oktober 2013


Französisch

So, die Vorarbeit ist gelaufen, es kann endlich losgehen! Nun beginnt der praktische Teil der Reise. Leider beginnt er ziemlich früh – ZU früh: 5.45 Uhr Treffen am HBF. Ich blicke in müde Gesichter von Schülern und auch Eltern… Alle 30 Sekunden schaue ich auf die Uhr und zähle durch; zwei Schüler fehlen noch… Aufregung… Nein, da hinten, ich sehe sie! Puh, alle komplett! Der ICE rollt pünktlich ein, wir suchen unsere Plätze, winken aus den Fenstern, der Zug fährt los! Bei mir stellt sich Erleichterung ein – das ist schon mal gut gegangen! Nun haben wir 10 Stunden Zugfahrt vor uns, um weitere Details zu klären – das sollte reichen… Die Schüler werden immer wacher, reden über ihre Gastgeschenke etc. Ich werde immer müder… Erst kurz vor Basel steigt mein Adrenalinpegel kurzzeitig an, da wir genau 7 Minuten haben, um den Zug zu wechseln. Auch das läuft reibungslos! Nun sind es noch zwei Stunden bis Genf. Bei allen steigt die Aufregung! Aus dem Zugfenster können wir schon schöne Landschaften und den Genfer See betrachten. Gegen 16 Uhr rollen wir am Genfer HBF ein. Es begrüßt uns freundlich ein „alter“ Mann! Nachdem sich herausstellte, dass nicht er mein Austauschkollege ist und die Schüler ihr Lachen überwunden hatte, wurde sich schüchtern beschnuppert und eh ich mich versah, verschwanden alle meine „Lämmchen“ mit ihren Gastfamilien in alle Himmelsrichtungen! Für mich läuft der erste Abend sehr gut in netter Begleitung bei einem leckeren Käsefondue.

Umso gespannter bin ich dann am nächsten Morgen beim Treffpunkt in der Schule, wie die Schüler ihren ersten Abend verlebt haben. Wurden sie nett empfangen, konnten sie sich auf Französisch gut verständigen, stimmt die Chemie mit dem Austauschpartner, wie sind die Wohnverhältnisse, Heimweh??? Die Berichte sind durchweg positiv – Erleichterung! Nein, Begeisterung! Die Gastfamilien haben sich nach meinem Eindruck förmlich ein „Bein ausgerissen“, um unseren deutschen Schüler einen schönen Empfang zu bereiten. Auch an diesem Morgen begleitet uns der pensionierte Geschichtslehrer Monsieur Hari. Zunächst lässt er uns an seinem reichhaltigen Wissen über Genf und die Schweiz an sich teilhaben. Nach dem einstündigen Vortrag dann Aktion: Gemeinsam besichtigen wir ausführlich die Altstadt von Genf! Die Schüler schlagen sich wunderbar und stellen interessierte Fragen. Am Nachmittag wartet die nächste Attraktion auf uns: Wir besichtigen eine typische Chocolaterie. Der lustige Patissier David Paganel verrät uns seine Geheimrezepte, lässt uns seine Schokolade kosten und nicht zuletzt bietet er uns – weil er unsere Gruppe so ausgesprochen symphytisch findet – 10% Rabatt in seinem Laden auf alle Produkte. Nichts wie hin da!

Am Mittwoch ist der Tagesausflug in die schöne Kleinstadt Vevey, direkt am Genfer See, angesetzt. Die Kulisse ist einmalig– wie gemalt. Hier besichtigen wir das Ernährungsmuseum von Nestlé. Neben einer informativen Ausstellung wird vor allem auch Interaktion geboten, die darin besteht, alte, traditionelle, schweizer Gerichte zuzubereiten. Das Kochen und Probieren bringt allen großen Spaß. Bei herrlichem Sonnenstein flanieren wir danach durch die Innenstadt, genießen den Blick vom Genfer Fernsehturm und besuchen eine Wasserausstellung.

Am vorletzten Abend lädt uns die Schule zu einer soirée ins Restaurant ein. Die Schüler verstehen sich gut, es herrscht eine tolle Atmosphäre. Alle unterhalten sich angeregt, die Sprache ist keine Barrière mehr. Génial!

Dann die Erkenntnis: der letzte Tag steht vor der Tür. Zunächst der Besuch im Roten Kreuz Museum – eine sehr bewegende Ausstellung für alle und eine absolute Empfehlung. Für einige von uns naht das persönliche Highlight: Die Besichtigung des UNO-Geländes. Die Sicherheitskontrollen, dann doch weniger streng als angekündigt, bestehen wir ohne Komplikationen. Es folgt eine umfangreiche Führung mit beeindruckenden Zahlen, Räumen und Informationen. Den letzten Abend organisieren die Schüler dann auf eigene Faust; sie sind ja alt genug…

Abreise am nächsten Morgen: alle sind da. Letzte Abschiedsfotos. Dann rollt der Zug ein; beinahe verpassen wir ihn, da wir uns kaum losreißen können. Bei mir stellt sich ein Mix aus Erschöpfung und Erleichterung ein… Auf der Rückreise schmieden wir bereits Pläne für den Gegenbesuch in Hamburg. Ich nehme die Vorschläge der Schüler auf. Es herrscht eine zufriedene, entspannte Stimmung!

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