Letzte GeoExkursion S4 führt in die Speicherstadt

Heute führte unser Weg uns wieder mal nach Hamburg, wo wir die Speicherstadt und das Speicherstadtmuseum besuchten.
Dort erhielt das Experiment Erde Profil S4 bei einer Führung viele Informationen – unter anderem über die Geschichte der Speicherstadt und die sich stetig wandelnde Funktion der Lager, sowie über die damalige Kaffee- und Teelagerung, die Kaffeeröstung und Teeverkostung.
Die Waren wurden damals von Schutenführern von den Seeschiffen in die Lager transportiert, da das Wasser in der Speicherstadt nur sehr flach ist. Die Schuten waren flache Boote und mussten mühsam mit einem sogenannten „Peek-Haken“, einer langen Holzstange, vorwärts gestoßen werden. Mit einem Flaschenzug an der Wasserseite des Gebäudes wurden die Güter anschließend in die Etagen gehoben. Bevor die zu lagernden Packstücke eingelagert wurden, wog man sie außerdem auf einer sehr genauen Dezimalwaage, um Irrtümer oder Betrüge festzustellen. Ebenso wurden die Waren auch auf ihren Inhalt kontrolliert.
Sogenannte Quartiersleute, die damaligen Hauptmieter der Speicherstadt, zogen damals als selbstständige Kräfte durch die Speicher und erledigten die anfallenden Arbeiten. Wenn die Waren weitertransportiert werden sollten, wurden die Säcke und Fässer an einem weiteren Flaschenzug an der Straßenseite auf Handkarren, Fuhrwerken oder Eisenbahnzügen transportiert. Heutzutage werden in der Speicherstadt, die mittlerweile UNESCO-Weltkulturerbe ist, höchstens noch Teppiche gelagert. Sämtliche Waren, die den Hamburger Hafen erreichen, werden an den Containerterminals angeliefert und dann über die Schiene oder dem LKW weitertransportiert.
Es war sehr spannend hier viel Neues über die Geschichte der eigenen Stadt zu erfahren. Mit dieser Führung war das Ende einer Vielzahl von aufregenden und anstrengenden, aber auch spannenden Exkursion für das Experiment Erde Profil 2023 erreicht.

Leonie Breutigam und Elise Appelt, S4