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Erdgeschichtliche Prozesse zum Anfassen

23. Dezember 2021


Geographie

Am 28.10. bekam das Experiment-Erde-Profil der S1 Besuch von dem Geologen Mathias Faller aus Freiburg, der uns das „Geowindow“ vorstellte. Im „Geowindow“ werde die Wirklichkeit praktisch simuliert und es sei deshalb laut Herrn Faller wie ein Mikroskop in der Biologie, womit man physische Prozesse der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft modellieren und visualisieren könne. Es sei daher besonders gut für Geographie, aber auch andere Naturwissenschaften geeignet. Er behauptete, dass Schüler am besten lernen würden, wenn sie ein reales Modell sehen, wie zum Beispiel die Molekülmodelle in der Chemie, weshalb das ausschließliche Lernen mit einem Lehrbuch schwieriger sei.

Ein weiterer Vorteil des „Geowindows“ ist außerdem, dass man  geowissenschaftliche Phänomene, die vor Million von Jahren stattgefunden haben, heute auf einfache und plastische Weise darstellen kann. In dem „Geowindow“ werden Landschaften gebaut, die teils aus Materialien aus der Natur und teils aus anderen, verarbeiteten Stoffen, beispielsweise Mehl, bestehen. Wir modellierten verschiedene geographische Phänomene, die nur im Erdinnern vonstatten gehen. So zum Beispiel die Bildung von Grundwasser in den unterschiedlichen Bodenarten oder die Entstehung von Steinkohle in der Karbonzeit vor rund 359 bis 295 Mio. Jahren. Kohle besteht aus abgestorbenen Holz, welches nur entstehen konnte, weil es evolutionsgeschichtlich noch keine Pilze gab, die das organische Material zersetzen konnten. Nach und nach setzten sich Sedimente auf dem abgestorbenen Holz ab und darauf konnte sich wieder ein neuer Wald bilden. Irgendwann, als sehr viel Druck und dadurch auch eine hohe Temperatur entstanden war, wurde das Wasser aus dem Holz nach draußen gedrückt und das Holz verdichtete sich. Dieser Prozess wird Inkohlung genannt. Hierbei bildet sich Braunkohle, welche bei noch mehr Druck und letztlich bei einer höheren Temperatur zu Steinkohle wird.

Gerade auch bei diesem Prozess half uns das „Geowindow“ deutlich bei der Veranschaulichung und dem räumlichen Verständnis. Meiner Meinung nach kam das „Geowindow“ als Lernmittel sehr gut an und sollte deswegen von der Schule bestellt werden, um den Unterricht noch kreativer und interessanter zu gestalten.

Benno F., S1

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