Es war wieder soweit. Die Geographie-KollegInnen trafen sich gut erholt und hochmotiviert am letzten Ferientag der langen Sommerferien zum gemeinsamen Schuljahresauftakt und erforschten dieses Jahr die Lüneburger Heide. Mit dem ‘Geographiebus‘ ging es in den Heide-Hotspot Undeloh. Dort statteten wir dem Heide Erlebnis Zentrum einen Besuch ab und gewannen erste Eindrücke von dem Ursprung der atemberaubenden Landschaft.
Prägend für die Lüneburger Heide waren die drei pleistozänen Eiszeiten. Das Eis der Saale Eiszeit (235.000 – 125.000 J.v. heute) schuf die bergige Endmoränenlandschaft. Während der Weichseleiszeit (vor 115.000 – 8.000 J.v. heute) befand sich die Lüneburger Heide im Periglazialbereich der Inlandvereisung. Es kam zu starken Erosionen und Solifluktion. Besonders in den Sommern kam es über dem Permafrost zu Abtragungs- und Umlagerungsprozessen. Diesen gingen wir auf dem Grund. Der Pürckhauer wurde in den Boden getrieben und so ein Blick in die Erdgeschichte geworfen. Die Bodenprobe wurde anschließend ausgiebig erforscht, so dass die Erkenntnisse aus dem Exkursionsreader bestätigt werden konnten. Die anschließende Kutschfahrt über die blühende Besenheide in das autofreie Heidedorf Wilsede sorgte für eine besondere Wahrnehmung der Landschaft. Das urtümliche Haufendorf ist geprägt durch die alten niederdeutschen Hallenhäuser. Beeindruckt von der Weite und der Ruhe der Landschaft riskierten wir einen Blick in das Trockental Totengrund. Die wirtschaftliche Bedeutung des Heidehonigs wurde aufgrund der hunderten von aufgestellten Bienenkörben deutlich. Die fleißigen Bienen hatte alle ‚Hände‘ voll zu tun… An den Blüten der Besenheide summte und brummte es. Während der Wanderung entlang des Heidelehrpfades, konnte noch ein kleiner Aufschluss von der Bodenbeschaffenheit geschaffen und analysiert werden.
Nach einer intensiven Exkursion ging es mit vielen Ideen für den eigenen Unterricht wieder nach Hamburg zurück.