Im Rahmen unseres Unterrichtsthemas „Anpassungen der Pflanzen an ihre Umwelt“ hatten wir uns besonders die Überlebensfähigkeit von Pflanzen in ariden (trockenen) Gebieten angeschaut. Viele dieser Anpassungen konnten wir im Unterricht erarbeiten, jedoch reichte es nicht aus, nur auf der theoretischen Ebene zu bleiben, ohne diese Anpassungen mit eigenen Augen gesehen zu haben. Nun, ein spontaner Ausflug nach Ägypten in die Wüste wäre zwar auch eine gute Idee, aber wir, das Profil Experiment Erde (S1), machten es uns etwas leichter, indem wir am 18. Dezember 2017 dem Botanischen Garten in Planten un Blomen einen Besuch abstatteten. Denn hier kann man kostenfrei eine Vielfalt an exotischen Pflanzen besichtigen. Dieses 2800m² große Gewächshaus ist in fünf verschiedene Bereiche aufgeteilt, welche unterschiedliche Klimazonen auf der Erde vertreten, beispielsweise gibt es das Tropenhaus oder einen Bereich mit Wüstenpflanzen.
Im Botanischen Garten in Planten un Blomen angekommen, konnten wir schon einmal unsere Sachen in einem Spint packen und die zahlreichen Fische in Aquarien beobachten, solange wir auf unsere Führung warteten. Auch eine fleischfressende Pflanze war als Blickfang schon am Eingang aufgestellt. Als endlich unsere Führung, ein äußerst netter Herr, welcher als Lehrer an einem Gymnasium tätig ist, uns begrüßte und uns nach einigen Anweisungen in Jungs-und Mädchengruppen einteilte, konnte die Führung beginnen. Die Gruppe der Jungs begann zunächst mit der Führung, wobei die Mädchengruppe den Auftrag bekam, sich im Bereich der Wüstenpflanzen eine Pflanze auszusuchen und diese mit Knete nachzubasteln. Nach der Führung der Jungs wurde getauscht.
Bereits beim Eintritt in das Tropenhaus merkte man sofort, wie warm es war, und musste seinen Pullover ausziehen. Eine Vielzahl an grünen Pflanzen war zu sehen und hin und wieder sah man auch geschickte Künstler, die die Pflanzen zeichneten.
Der Lehrer hatte einen großen Eimer mit verschiedenen Gegenständen bei sich, die er bei Gelegenheit zeigte und uns etwas dazu erklärte. Beispielsweise war die erste Station im Tropenhaus der Kakaobaum und der Lehrer hatte eine Kakaofrucht mit Bohnen im Eimer dabei, die man sich anschauen konnte. Dabei wurde uns unter anderem der Entstehungsprozess von Schokolade erklärt. Aber auch erstaunliche Fakten, von denen man nie zuvor gehört hatte, bekam man hier mit. Wusstet ihr zum Beispiel, dass alle Bananen die wir kennen zu der Sorte Cavendish Banane gehören und alle Bananen dieser Sorte die gleiche Gene haben und somit sozusagen Klone sind? Oder dass bei Baumstämmen im tropischen Regenwald keine Jahresringe zu sehen sind? Dies liegt daran, dass es im tropischen Regenwald keine Jahreszeiten gibt, sodass Pflanzen individuell wachsen können. Auch in den anderen Bereichen des Botanischen Gartens konnte man viele Beobachtungen machen, zu denen uns immer etwas erzählt wurde.
Nachdem die Jungen mit der Führung fertig waren, wurde getauscht und nun waren die Jungen mit dem Kneten dran. Dabei konnte man sich irgendeine Pflanze im Wüstenbereich aussuchen und diese kneten, sodass man dadurch auf spezielle Anpassungen achtete. Dies machte viel Spaß und am Ende kamen viele interessante Ergebnisse heraus, die dann verglichen wurden, als die Mädchen auch fertig mit der Führung waren.
Somit endete die interessante Exkursion, die uns sehr half, neue Erkenntnisse über Anpassungen von Pflanzen an ihrer Umwelt zu erschließen. Wir freuen uns schon auf die nächste Exkursion!
Farzeen, S1, Profil Experiment Erde