Beim dritten Workshop ging es um das Stadtklima, passend zu unserem letzten Semesterthema Stadtentwicklung. Gehalten wurde der Vortrag von zwei Mitarbeitern des Deutschen Wetterdienstes, der nebenbei bemerkt eine äußert interessante Website mit Daten des deutschen Klimas der letzten Jahrzehnte hat.
Der deutsche Wetterdienst misst und beobachtet das Wetter und berechnet das Klima. Zentralen und Wetterstationen finden sich in ganz Deutschland, sowie Wettermeldestellen auf Handelsschiffen. Mithilfe eines Radarverbundnetzes mit 17 Standorten in Deutschland werden Regenwolken „verfolgt“, um Unwetter vorhersagen zu können. Das ist vor allem in Hamburg zu jeder Jahreszeit eine willkommene Hilfe bei der Jackenauswahl. Wer wirklich gar nichts vom Wetter in Hamburg und dem Rest von Deutschland verpassen möchte kann sich die WarnWetterApp des deutschen Wetterdienstes herunterladen und ist somit immer up to date.
Nun aber zum eigentliches Thema des Vortrages…
Jede Stadt hat ihr eigens Klima. Das wird von Faktoren wie zum Bespiel der Temperatur, dem Niederschlag, der Vegetation und der Bebauung beeinflusst. Verglichen mit dem Umland ist es in der Stadt und besonders im Stadtzentrum wärmer. Grund dafür ist unter anderem die Bebauung. Je nach Baumaterial wird unterschiedlich viel Wärme über den Tag gespeichert und kann abends nicht ganz abgegeben werden, sodass sich die Stadt auch nachts erwärmt. So kommt es zu sogenannten „tropischen Nächten“, bei denen die Temperaturen bei über 20°C liegen. Außerdem kommt bei sehr dichter Bebauung kaum frische Luft ins Stadtzentrum, was eine mögliche Abkühlung verhindert.
Aufgrund fehlender Vegetation gibt es weniger bis kaum Verdunstung, was ein weiterer Grund für die höheren Temperaturen in Städten ist. In Städten sollte es einen Grünanteil von mindestens 25%, was immer noch recht wenig ist und nicht in allen Städten der Fall ist.
Daten über die Temperatur und generell das Wetter können stationär und mobil gemessen werden. Abgesehen von Wetterstationen, wie die Hochrad Wetterstation im Rosengarten unserer Schule, gibt es Messwagen, die über Wochen, Monate und Jahre beispielsweise durch Innenstädte fahren und in einer Höhe von 2 oder 10m Daten speichern. Das hilft dem deutschen Wetterdienst genaue Statistiken anzufertigen und Wettervorhersagen zu treffen. Von denen profitieren wir alle, weswegen sich jeder, die anfangs erwähnte WarnWetterApp, herunterladen sollte!
Pauline Drinkuth S3