Wärst du bereit, für eine Milliarde jemanden umzubringen? Nicht allein, sondern gemeinsam mit allen aus der Stadt. Immerhin hat derjenige, der sterben soll, eine Frau geschwängert und es dann geleugnet in einem Gerichtsprozess. Hat so einer es nicht verdient? Wie weit würdest du gehen, wenn man dir dafür unendlichen Reichtum anbietet?
Um diese Frage drehte sich die Tragikomödie „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt, einem moderner Klassiker, der von dem Theaterkurs der 10. Klasse am Gymnasium Hochrad gleich zweimal aufgeführt wurde (Leitung J. Hörtreiter).
Obwohl alle Bürger der Stadt behaupten, dass sie niemals einen der ihren gegen Geld töten würden, da die humanistischen Werte verpflichten, rechnen alle mit dem zukünftigen Geldsegen und gehen somit stillschweigend von einem Mord aus. Und alle Bewohner ermorden am Ende ihren Mitbürger und verbreiten die Fake-News, dass er aus Freude über das viele Geld an Herzversagen gestorben sei.
Unterstützt wurde das Theaterensemble von der Ton- und Veranstaltungs-AG und Vertreterinnen des Kammerchores, die als Begrüßungskomitee, Trauergemeinde und Jubelchor ihre Lieder zum Besten gaben.
(Fotos: C. Clausen)