Experiment Erde Profil forscht auf Neuwerk

Nach einer lustigen Bahnfahrt kamen wir bei strahlendem Sonnenschein in Cuxhaven-Sahlenburg an. Dort haben bereits Pferdekutschen auf uns gewartet, die uns durch das Watt nach Neuwerk gebracht haben. Wir hätten zwar auch zu Fuß gehen können, aber mit den Pferden war es doch sehr viel schöner, schneller und entspannter, besonders da die Flut schon wieder nahte und wir noch ins Watt wollten. In Neuwerk angekommen, haben wir als erstes unsere Sachen ins Heu gebracht, schnell etwas gegessen und sind dann barfuß ins Watt gezogen. Bei der Wattwanderung haben wir viel über die fluviale Erosion in den Prielen gelernt, die auflaufenden Wassermassen waren da sehr anschaulich. Zum Schluss sind einige von uns noch schwimmen gegangen. Abgesehen davon, dass das Wasser sehr kalt war, war bemerkenswert, wie stark die Gezeitenströmung war. Man konnte so stark schwimmen, wie man wollte, und kam trotzdem nicht vom Fleck. Nachdem dann alle geduscht und bettfertig waren, haben wir uns ins Heu gelegt und die Profilgemeinschaft genossen.

Nach einer für einige mehr für andere weniger erholsamen Nacht ging es am nächsten Tag auf zum Nationalpark-Haus. In diesem erfuhren wir viel über die Insel Neuwerk und den Nationalpark sowie auch über die zwei daneben liegenden unbewohnten Inseln Nigehörn und Scharhörn. Da wir ja das Experiment Erde-Profil sind, experimentierten wir natürlich auch im Nationalpark-Haus. Wir verunreinigten mehrere mit  Miesmuschel und Austern besetzte Aquarien und staunten nach einiger Zeit nicht schlecht, dass das Wasser durch die Muscheln gereinigt wurde. Muscheln filtern also das Wasser und nehmen dadurch auch Schadstoffe auf. Das sollte man bedenken, wenn man wieder auf Sylt ist und Muscheln bestellt….

Neben dem biologischen Aspekt dieser Exkursion kam aber auch der geografische Aspekt nicht zu kurz. Nach nur einem kurzen Fußmarsch (die Insel ist ja nicht groß) gelangten wir zu dem ‘Leuchtturm‘ Neues Werk. Dieser Turm ist bereits 700 Jahre alt und diente damals ausschließlich dem Schutz und Machterhalt des Hamburger Handels, indem Zölle erhoben und Feinde schon beim Einfahren in die Elbe entdeckt und besiegt werden konnten.

Auf dem Weg zurück in die heimatlichen Stadtteile sammelten wir im Hafen noch schnell Wasserproben und analysierten diese teils noch an Land und auch auf dem Schiff Richtung Cuxhaven. Analysiert wurde das Nordseewasser in Bezug auf Wassertemperatur, den Sauerstoffgehalt, Leitfähigkeit, pH-Wert  sowie auch den Salzgehalt. Weitere chemische Parameter erforschten wir dann später in der Schule.

Nach einer langen Schifffahrt und einer noch längeren Bahnfahrt kamen wir nach dieser wirklich gelungenen Exkursion am Freitagabend alle wieder heil im echten Hamburg an.

Lucie Münte & Lotta Hoppe, S1