Im zweiten Semester wird sich das Experiment Erde Profil mit der Stadtentwicklung befassen. Also haben wir eine Exkursion in die Innenstadt Hamburgs gemacht, um die Stadtentwicklung Hamburgs nachempfinden zu können. Gestartet haben wir beim heutigen Domplatz, auf welchem im 9. Jahrhundert die Hammaburg errichtet wurde. Die Hammaburg war eine wichtige Befestigungsanlage am Zusammenfluss der Flüsse Alster und Bille und aufgrund ihrer strategischen Lage entwickelte sich Hamburg im Mittelalter zu einem bedeutenden Handelszentrum. Als nächstes sind wir zur nahe liegenden St. Petri Kirche gelaufen. Dort haben wir dann unter viel Anstrengung den 123 Meter hohen Kirchturm erklommen. Als Belohnung hatten wir dann aber einen tollen Blick über ganz Hamburg. Als wir wieder unten waren sind wir zum Laeisz-Hof gelaufen. Dies ist ein Kontorhaus, welches direkt am Nikolaifleet liegt, dem ehemaligen Hamburger Hafen. Dort konnten wir dann auch zur Freude vieler aus dem Profil ausprobieren, wie es ist Paternoster zu fahren, welches eine sehr witzige Erfahrung war. Daraufhin haben wir uns dann die ehemalige Hauptkirche St. Nikolai angesehen, bzw. das was von ihr noch übrig ist, denn die Kirche wurde im zweiten Weltkrieg beinahe komplett zerstört. Nur der Turm der Kirche wurde rekonstruiert und dient nun als Mahnmal für die Zerstörung des Krieges. In unmittelbarer Nähe zur St. Nikolai-Kirche liegt außerdem der damalige Hopfenmarkt. Hier wurden, wie der Name schon sagt Hopfen verkauft. Dieser war damals ein sehr wichtiges Lebensmittel, da das Wasser in den Städten sehr verschmutzt und von Krankheitserregern kontaminiert war, sodass es sicherer für die Menschen war Alkohol zu trinken. Als nächstes haben wir uns das Kontorhausviertel und das dort liegende Chilehaus angesehen. Die wichtige Bedeutung des Chile Hauses kommt daher, dass es als Symbol für den wirtschaftlichen Erfolg der Stadt Hamburg und ihre internationalen Handelsbeziehungen steht. Nach unserem Besuch des Chilehauses machten wir uns auf den Weg in Richtung Deichstraße. Dabei gingen wir entlang der Elbe und somit entlang der Speicherstadt. Die Speicherstadt war Hamburgs Lagerhausviertel und war durch die vielen kleinen Kanäle extrem praktisch für den Transport der Waren zu den Speichern. Die Deichstraße war das Zentrum für Kaufleute, Händler und Handwerker und verläuft entlang des Nikolaifleets (dem ehemaligen Hafen). Da die Tide hier allerdings sehr extrem ausfällt, war es kein idealer Standpunkt für einen Hafen, sodass dieser später verlegt wurde. Ein Haus in der Deichstraße war außerdem der Auslöser für den großen Brand 1842, welcher große Teile der Altstadt zerstörte. Dies führte zu einem Wiederaufbau der Stadt mit gänzlich anderen Baukonzepten und so zu einer enormen Modernisierung der Stadt mit einer Ausgebauten Infrastruktur mit einem funktionierendem Abwassersystem. Als nächstes schauten wir uns die Krameramtsstuben an, die zum einen den damaligen niedrigen Lebensstandard widerspiegeln, andererseits damals eine sehr wichtige Rolle bei der sozialen Unterstützung spielten. Sie sind ein Beispiel damaliger Altersversorgung für Witwen. Im Anschluss an die Wohnungen haben wir uns dann das Bismarck und das Kaiser Wilhelm Denkmal angeschaut. Insgesamt hat uns die Stadtführung einen sehr guten Überblick über die Entstehung und Entwicklung der Stadt Hamburg und ihrer Vielfältigkeit gegeben.
Asta Lilienthal