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Meinung zum Thema Europawahl „Eine neue Hoffnung?“

10. Juni 2019


PGW

Im nachfolgenden Text analysieren die beiden Autoren die Ergebnisse der Europawahl unter Berücksichtigung der am Hochrad stattgefundenen Juniorwahl.

Die Autoren sind im Profil „Life on Earth“. Die Meinung entspricht aber nicht zwangsläufig der der anderen Kursteilnehmer.

Eine neue Hoffnung?

von Max Gietmann und Lennart Paulsen

Die Juniorwahl hat eines gezeigt: die Meinungen von Jung und Alt in Sachen Politik unterscheiden sich bedeutend voneinander. Mit 79 Stimmen (fast 40%) haben die Grünen die Juniorwahl des Gymnasium Hochrads mit Abstand gewonnen, was auch ungefähr mit dem Ergebnis der bundesweiten Juniorwahl, die an zahlreichen Schulen in ganz Deutschland durchgeführt wurde, übereinstimmte. Ähnlich verhielt es sich bei der Europawahl, wo die unter 30-jährigen am meisten die Grünen wählten. Bei der bundesweiten Juniorwahl konnten die Volksparteien nicht gerade punkten und am Hochrad kamen sie sogar erst auf Platz 3 (SPD mit ca. 12%) und 4 (CDU mit rund 10%). Was unsere Wahl von der bundesweiten Wahl unterscheidet ist, dass die FDP zweitstärkste Kraft hinter den Grünen wurde, die Wahlergebnisse der anderen Parteien deckten sich aber ungefähr. Überraschend war der 5. Platz, den sich „Die Partei“ sichern konnte; auch bei der Europawahl konnte sie einen deutschen Zuwachs verzeichnen. Die AfD bekam 2 Stimmen.

Mitverantwortlich für den Wahlsieg der Grünen bei der Juniorwahl könnten die weiterhin anhaltenden und stetig wachsenden Proteste der Schüler- und Studentenbewegung „Fridays for Future“ sein, die dazu aufrief, die Europawahl zur Klimawahl zu machen und für die Parteien zu stimmen, die sich den Klimaschutz auf die Fahne geschrieben haben.

Bei der Europawahl konnten die Grünen punkten und ihr Ergebnis im Vergleich zur letzten Europawahl fast verdoppeln. Anders als bei der Juniorwahl wurde bei der Europawahl die CDU stärkste Kraft, auch wenn sie einige Prozentpunkte verlor. Die Union konnte gerade ältere Generationen, die über 60-jährigen, überzeugen und sich dort durchsetzen. Auch die SPD und Die Linke verloren Stimmen während die FDP und viele kleine Parteien ihr Wahlergebnis im Vergleich zur letzten Europawahl verbessern konnten. Auch wenn die FDP ihr Wahlergebnis verbessern konnte, schaffte sie aber nicht den Erfolg, den sie bei der Juniorwahl am Hochrad feiern konnten.

Es ist jetzt an der Zeit, dass die einzelnen Parteien zeigen, dass sie auch umsetzen, was sie versprochen haben und dass die Themen, die besonders den Jugendlichen wichtig sind, wie etwa Klimaschutz und Bildung, von allen Parteien gleichermaßen umgesetzt werden, denn die meisten der jetzigen Wähler der bundesweiten Juniorwahl werden spätestens zur nächsten Europawahl auch richtig wählen dürfen.

Man konnte beobachten, dass sich in der letzten Zeit ein deutliches Interesse für Politik gebildet hat. Gerade auch in unserem Profilunterricht diskutieren wir viel und gerne über politische Fragen. Deswegen durften wir auch am „Wahl-O-Mat zum Aufkleben“ teilnehmen. Wie bei der bekannten Online-Variante gibt es 38 Thesen, denen wir entweder zustimmen, diese ablehnen oder uns enthalten konnten. Am Ende bekam jeder ein ausgedrucktes prozentuales Ergebnis, inwiefern man den Meinungen einzelnen Parteien zustimmte. In der anschließenden Besprechung bzw. Diskussion zeigte sich, dass alle aus unserem Profil bei der Europawahl wählen gehen werden, sobald sie denn endlich wahlberechtigt sind.

Es hat aus unserer Sicht Spaß gemacht, die Juniorwahl als Profil zu organisieren und zu erleben. Schon im Unterricht wurde uns vermittelt, wie wichtig das Wählen und das Mitgestalten der Politik ist, weswegen wir uns auch freuten, dass sich die Wahlbeteiligung dieser Europawahl im Vergleich zur letzten, deutlich gesteigert hat. Jetzt könnte man bei unserer Juniorwahl denken, dass die Wahlbeteiligung mit 67,69% ziemlich gering ist. Die Wahlbeteiligung wurde aber so berechnet, dass auch Kranke als Nichtwähler mitberechnet worden sind. Von den Wahlberechtigten, die in der Schule waren, haben nahezu alle abgestimmt und nur ein Wahlzettel war ungültig.

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