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Iranische Dichterin und ehemalige politische Gefangene zu Gast im Profil

25. Juni 2024


Philosophie

Die iranische Dichterin, Forscherin, Übersetzerin und ehemalige politische Gefangene Dr. Behnaz Amani, die im Iran für die Rechte von Frauen und Kindern kämpfte, im Gespräch mit dem S2 Profil Wahrheit und Wahrnehmung II

Am 20. Juni 2024 hatte das S2 Profil Wahrheit und Wahrnehmung von Frau Pannwitz einen besonderen Gast: Die iranische Exilschriftstellerin, Dozentin und Lyrikerin Dr. Behnaz Amani besuchte den Weltkultur-Unterricht des Profils. Frau Dr. Amani ist Stipendiatin der deutschen Schriftstellervereinigung PEN, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen in Hamburg feierte.

Im Vorfeld des Besuches hatten sich die Schüler und Schülerinnen mit Essays und Gedichten der Künstlerin beschäftigt, aber auch Fragen zu ihrem Leben im Iran, ihrer Inhaftierung dort und ihrem deutschen Exil vorbereitet. Dr. Amani, die im Iran als Assistenzprofessorin an der Azad-University in Teheran gelehrt hatte, beantwortete die Fragen der Schüler:innen mit bewegenden und beeindruckenden Gedanken und Geschichten und las am Ende auch eines ihrer Gedichte in ihrer Muttersprache Persisch.

So äußerten sich Schüler:innen des Profils anschließend über den Besuch:

„Obwohl ihre Lebensrealität so stark von meiner abweicht, haben ihre Worte dramatische Bilder in mir hervorgerufen. Die Dringlichkeit unsere Demokratie zu schützen erscheint mir wichtiger denn je.“

„Dr. Behnaz Amani ist eine Inspiration für die Menschheit… Ihre Offenheit, ihre Stärke und ihr Durchhaltevermögen sind bemerkenswert.“

„Ich habe noch nie jemanden kennengelernt, der so stark und so im Reinen mit sich selbst ist. Ihre Berichte waren fesselnd und haben uns die Augen geöffnet. Man wird sich seiner Privilegien und Chancen nochmal bewusst.“

„Eine sehr beeindruckende und starke Frau, von der ich viel lernen konnte und auf meinen zukünftigen Lebensweg mitnehmen werde. Mich hat beeindruckt, wie stark sie vor uns stand und von ihrer Geschichte erzählt hat.“

„Die Stärke, die sie zeigt, und wie sie über den Missbrauch von Frauen und Mädchen denkt und sich dagegen einsetzt, haben mich überwältigt. Ihre Lebensgeschichte und die Erfahrungen, die sie gemacht hat, zeigen uns, wie gut wir es in Deutschland haben. Ihre Denkweise inspiriert mich und uns.“

„Ein wunderbares Erlebnis, welches einem Menschen in Deutschland überhaupt erst klar macht, wie gut es uns gesellschaftlich eigentlich geht. Bürgerrechte und ein freies Regierungssystem sind nicht selbstverständlich und müssen gewahrt, geschützt und hergestellt werden. Als Frau im Iran ist das Leben deutlich eingeschränkter und gefährlicher als man glaubt; das ist mir anhand dieses Erlebnisses klar geworden.“

„Ich schätze den Besuch von Dr. Behnaz Amani extrem wert. Er hat tiefe Eindrücke hinterlassen, welche auch noch lange im Kopf bleiben werden. Durch ihre Erzählungen wurde wieder mal untermauert, in welch einer überprivilegierten Gesellschaft wir in Deutschland aufwachsen dürfen. Wir müssen unsere Meinungsfreiheit, welche im Iran nicht existiert, benutzen, um auf die grauenvollen Geschehnisse aufmerksam zu machen.“

„Es hat mich sehr daran erinnert, wie viel Schlechtes auf der Welt wir schon als normal ansehen, und dass wir trotz alledem das Gute weiterhin anstreben müssen.“

„Ohne, dass man ein Wort verstehen konnte, hat das persische Gedicht unglaublich viel Stärke ausgestrahlt. Ihre Stimme, die Betonung und die Geschichte dazu waren beeindruckend.“

„Diese Frau ist eine der stärksten und beeindruckendsten, die ich jemals gesehen habe. Sie und ihre Geschichte haben mir so die Augen geöffnet und mich inspiriert, dass es unmöglich ist, diese Erfahrung in Worte zu fassen.“

Foto: Maximilian Gödecke

Text: Susanne Pannwitz

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