Unsere Flüsse – Experimente auf dem Schulhof
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Regenwassermanagement – Experiment Erde im Wasserforum in Rothenburgsort
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Profil Experiment Erde im Wasserwerk Billbrook

11. März 2020


Geographie

Grundwissen: Ein Wasserwerk ist nicht das Gleiche wie ein Klärwerk, denn ein Wasserwerk säubert nicht verschmutztes Wasser aus Haushalten und Industrie, sondern es bereitet Grundwasser zur Verwendung in eben diesen Bereichen auf.

Im Wasserwerk angekommen, haben wir zuerst über das Thema Wasserversorgung in Hamburg gesprochen. Der Hamburger Trinkwasserbedarf wird allein durch Grundwasseraufbereitung gedeckt. Dies geschieht in 19 unterschiedlichen Wasserwerken. Aufbereitetes Trinkwasser wird tatsächlich aber nur zu einem kleinen Teil getrunken, denn hauptsächlich wird es zur Verwendung in Wasch- und Spülmaschine, Toiletten oder der Dusche verwendet.

Danach haben wir spezifisch über das Wasserwerk Billbrook, und dessen Funktionsweise gesprochen. In dem Wasserwerk gibt es unterschiedliche Aufbereitungsstufen die das Grundwasser von speziellen Dingen reinigen: Eine Stufe zum Beispiel befördert das Wasser in Tanks, in denen das Wasser mehr Oberfläche hat, damit Substanzen wie Kohlensäure und Schwefelgase ausgasen können. Eine andere Stufe leitet das Grundwasser durch einen Quarzsandfilter, der durch die in ihm enthaltenen Bakterien kleine Eisen- und Manganpartikel aus dem Wasser entfernt. Durch ein Zusammenspiel von unterschiedlichen Rohrsystemen, Reinigungsstufen und Filtern erreicht das Grundwasser nach Durchlauf des Wasserwerks Trinkwasserqualität. Dies wird dann zu den Hamburger Haushalten befördert, allerdings wird ein Teil des Trinkwassers in Zwischenlagern gespeichert, da nicht zu jeder Tageszeit der gleiche Wasserbedarf herrscht.

Die Reinigungsstufen selbst haben wir uns dann auch noch kurz angesehen und das Wasser der einzelnen Stufen gekostet.

Eine kleine Ausstellung zum modernen Brunnensystem in Hamburg rundete unsere Exkursion ab. Dabei ging es vor allem darum, wie das Wasser aus dem Boden zu uns nach Hause kommt. Wie bereits erwähnt bezieht Hamburg sein Trinkwasser alleine aus dem Grundwasser. Dieses findet man in Hamburg in bis zu 440m Tiefe. Um an das Grundwasser heranzukommen muss man zunächst mit speziellen Bohrgeräten einen Brunnenschacht bohren.  Daraufhin kann man die Brunnenanlage selbst einbauen. In Hamburg gibt es zwei unterschiedliche Typen von Brunnen: Vertikalfilter-, und Horizontalfilterbrunnen. Diese Bezeichnungen kommen von der Lage der Filter im Brunnen, welcher der eigentliche Teil ist, der das Wasser aufnimmt. Sobald Wasser in den Brunnen eintritt und nach oben gepumpt wird, spricht man nicht mehr von Grund-, sondern von Rohwasser. Das Rohwasser wird dann in das nächstgelegene Wasserwerk geleitet und für den Trinkwassergebrauch aufbereitet.

Vom Wasserwerk wird das Trinkwasser in Hamburgs 5500km langes Rohrsystem geleitet, von wo es an alle Haushalte verteilt wird. Das Rohrnetz besteht aus Transport- und Hauptleitungen mit unterschiedlich großen Durchmessern. Das Rohrsystem ist so aufgebaut, dass bei Reparaturen einzelne Abschnitte geschlossen werden können, ohne die übrige Versorgung zu stoppen.

Rohrleitungen bestehen aus speziellem Gusseisen, das den Erschütterungen durch Straßenverkehr standhalten kann.

Zum Schluss haben wir drei Gruppen gebildet, die jeweils einen Versuch zur Prüfung der Wasserqualität durchgeführt haben. Eine Gruppe hat sich mit der Wasserhärte beschäftigt, eine mit dem PH-Wert und die letzte mit dem Eisenanteil des Wassers. Diese Faktoren sind wichtig, um zu bestimmen, inwiefern das Wasser z.B. Trinkwasserqualität hat oder wie viele Nährstoffe es hat.

Fazit:

Insgesamt war es eine sehr informative Exkursion, da wir sowohl über die Trinkwasserversorgung als auch die Verteilung an Haushalte sehr viel gelernt haben. Trinkwasser ist etwas, das jeder Mensch zum Leben braucht, deswegen ist es auch wichtig, dass jeder über das Thema Bescheid weiß.

Finn Freienstein, S2

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