Wie entstehen eigentlich Flüsse und haben die anthropogenen Eingriffe einen Einfluss auf unsere Fließgewässer in Bezug auf Katastrophen wie zum Beispiel Hochwasser?
Diese Fragen stellten wir uns in unserem Profil. So haben wir uns also an die Arbeit gemacht, Experimente zum Thema Fließgewässer und ihre anthropogenen Einflüsse zu entwickeln. Dazu haben wir uns in Gruppen eingeteilt, Hypothesen aufgestellt und Experimente erdacht, um unsere Hypothesen zu verifizieren.
Am 19.12.2019 haben wir uns morgens früh für die Versuchsreihe getroffen , welche insgesamt von der ersten bis zur fünften Stunde dauerte. Dazu haben wir uns auf dem Schulhof bei den Sporthallen versammelt und angefangen aufzubauen. Jede Gruppe nutzte einen Tisch, Schlauch mit Wasseranschluss, Sand und eine Strömungswanne und natürlich die jeweiligen Materialen für die einzelnen Experimente.
Also machten wir uns an den Aufbau.
Dafür füllten wir als Grundlage die Strömungswanne mit Sand und verteilten ein paar Steine auf dem Sand, um die Natur möglichst real nachzuahmen. Außerdem befestigten wir den Schlauch (mit Klebeband) am Anfang der Strömungswanne, auf deren anderer Seite sich ein Loch befindet, durch das das Wasser bei/nach den Versuchen ablaufen kann. Der erodierte Sand wurde in Eimern aufgefangen, wo er sedimentierte und später wieder ins Beach-Volleyball-Feld gebracht wurde.
Um mit den Experimenten anfangen zu können, musste wir einen Ausgangsversuch durchführen, in welchem sich zeigen sollte, wie ein Fluss auf natürliche Weise entsteht. Dafür ließen wir das Wasser ohne weiteren Aufbau in die Strömungswanne mit Sand und Steinen laufen und haben beobachtet was passiert. Relativ schnell konnte man die Struktur eines “normalen“ Fluss erkennen mit Prall- und Gleithang und der typischen Mäanderstruktur. Auch Erosion und weitere typische Merkmale waren zu erkennen.
Nun konnten wir anfangen in unseren ’natürlich geschaffenen‘ Flusslauf die anthropogenen Einflüsse mit Hilfe unsere Materialen einzubauen, um zu prüfen, ob sie tatsächlich einen Einfluss auf Hochwasser haben und zu Katastrophen führen können. Dafür haben wir Beispielweise aus Alufolie Buhnen nachgestellt für den Buhnenbau. Oder aus Holz Dämme nachgebaut, welche natürlich Dämme darstellen sollten. Unter Anderem haben wir auch mit Gießkannen und Alufolie die Flächenversieglung nachgeahmt und viele weitere Eingriffe wie zum Bespiel Flussbegradigung oder Flussvertiefung.
Bei all unseren Versuchen führten wir Messungen durch, um Antworten auf unsere Hypothesen und Leitfragen zu finden. Dazu haben wir dann individuell in den Gruppen Versuchsprotokolle zu den Versuchen geschrieben, in denen wir unsere Ergebnisse festgehalten haben. Außerdem wurden von jeder Gruppe die Experimente per Kamera festgehalten. Aus dem Filmmaterial soll demnächst ein Kurzfilm zur Versuchsreihe entstehen.
Im Großen und Ganzen sind wir zu der Schlussfolgerung gekommen, dass Hochwasser stets ein natürlicher Vorgang der Natur ist, jedoch die Auswirkungen auf Land und Umgebung eine Folge der anthropogenen Eingriffe sind. Die Experimente haben allen aus unserem Profil viel Spaß gemacht und es war äußerst interessant zu sehen, wie ein Fluss eigentlich funktioniert – mit und ohne Einflüsse.
Ich hoffe, Ihnen hat dieser Beitrag vom Geo-Profil zu Flüssen gefallen! Demnächst kann der Film begutachtet werden.
Jette Bruhn, S1