Bürgerschaftsabgeordnete haben das Gymnasium Hochrad besucht und an dem Format dialogP teilgenommen. Heiß diskutiert wurde unter anderem das Wahlalter in Hamburg und ob G9 wieder eingeführt werden soll.
Im Rahmen der DialogP-Veranstaltung zur politischen Bildung am 18.01.2024 stellten sich der kontroversen Diskussionen: Ulrike Sparr (Bündnis 90/ die Grünen), Anna-Elisabeth von Treuenfels-Frowein (FDP), Andreas Grutzeck (CDU) und Cansu Özdemir (DIE LINKE). Zuvor hatten die Schüler*innen der 11. Klassen im Unterricht kritische Themen gesammelt, die sich um die Zukunft der Jugend drehen.
Konsens zwischen allen Politiker*innen und Schüler*innen stellte sich ein, dass das Wahlalter für die Bürgerschaftswahlen nicht auf 14 Jahre abgesenkt werden soll. Alle waren sich einig darin, dass eine unabhängige, differenzierte Meinungsbildung in diesem Alter nicht gegeben ist.
Weitgehende Einigkeit ergab sich hinsichtlich der Beibehaltung des Bildungsgangs G8 in Gymnasien. Die Mehrheit der Teilnehmenden befand, dass die Wiederkehr von G9 die Kluft zwischen Stadtteilschulen und Gymnasien vergrößern könnte.
Kontrovers unter den Politiker*innen wurde auf Drängen der Schüler*innen das aktuelle Thema „Prüfung eines AfD-Verbot“ behandelt. Die Vertreter*Innen von Bündnis 90/ die Grünen und die Linke befürworteten die Prüfung eines Parteiverbots wegen Vorwürfen der Demokratiefeindlichkeit, die Parteimitglieder von der CDU und der FDP sprachen sich klar dagegen aus, bis es stichhaltige Beweise gibt.
Statement der teilnehmenden Schüler*innen:
„Unsere Erwartungen an die Veranstaltung wurden bei Weitem übertroffen! Die Diskussionen mit den Politiker*innen waren sehr aufschlussreich und wir konnten einen guten Eindruck darüber bekommen, wie die unterschiedlichen Positionen der Parteien aussehen. Insgesamt fühlen wir uns durch den Dialog in unserer politischen Meinungsbildung unterstützt und gestärkt.“
Hintergrund dialogP
dialogP ist ein Unterrichtskonzept zur politischen Bildung und verdeutlicht die Bedeutung der parlamentarischen Demokratie. Denn Gesetze ändern sich nur dann, wenn man für seine Meinung Mehrheiten findet und dafür kompromissbereit ist. dialogP übt die Schülerinnen und Schülern im Argumentieren, vermittelt das Verständnis und Wissen über die Arbeits- und Funktionsweise des Landtages, fördert den Dialog zwischen Jugend und Politik und regt Jugendliche zur Auseinandersetzung mit politischen Themen an. Dazu werden Dialogveranstaltungen zwischen Schülerinnen und Schülern und Landtagsabgeordneten organisiert.
Text / Bild: Jeanne Banduhn (11EE)