Auf der großen Bühne des Deutschen Schauspielhauses konnte man am 22. September 2014 sehen, was Theater an der Schule bedeutet: Schüler der Jahrgänge 7 bis 9 stellten eine „Glücksmaschine“ dar: Zum lebhaften Rhythmus von Klaviermusik bewegten sich bunte Figuren in der unterschiedlichsten Art und Weise und bildeten gemeinsam eine „Körper-Komposition“, die plötzlich auseinanderfiel und sich dann doch wieder neu bildete. Hier ging es nicht um großartige Einzelleistungen, auch wenn jeder Schüler seinen Auftritt hatte. Hier zeigte sich eine soziale Gruppe, die gemeinsam und gleichberechtigt Theater erlebt und aufgeführt hat. Beiträge des Jungen Schauspielhauses und des Großen Hauses rundeten die Veranstaltung ab.
Zuschauer waren alle 1000 Schüler und Lehrer des Gymnasium Hochrad, Mitwirkende ebenfalls rund 100 Schüler, 60 Lehrer und Mitglieder des Schauspielhauses, die weitere Theaterdarbietungen, Reden, Poetry-Slam-Texte, Musikbeiträge und nicht zuletzt eine Lehrerchoreografie aufführten, alles rund um das Thema Glück angeordnet.
Dies war der feierliche Auftakt zu der Kooperation des Deutschen Schauspielhauses und des Jungen Schauspielhauses mit dem Gymnasium Hochrad im Rahmen von TUSCH (Theater und Schule). TUSCH ist eine stiftungsfinanzierte Partnerschaft, die einen wechselseitigen Austausch zwischen Theatern und Schulen fördern will. Bei der Zusammenarbeit mit dem Schauspielhaus steht das Thema Glück im Vordergrund. Alle Fragen, die sich um die Glücksthematik drehen, können hier künstlerisch bearbeitet werden: Was ist Glück? Wann und warum bin ich glücklich, unglücklich? Gibt es eine Glücksschule? Ist Glück messbar?
Es gab unterschiedliche, fächerübergreifende Projekte zum Thema Glück, die nicht nur in den künstlerischen Fächern stattfanden, sondern gerade in möglichst vielen unterschiedlichen Fachbereichen. Begleitet wurden diese Projekte z.B. von Künstlern, Choreographen, Dramaturgen und Schauspielern. Zusätzlich haben alle Jahrgänge Produktionen des Schauspielhauses und des Jungen Schauspielhauses besucht, sind mit den Schauspielern, Dramaturgen und Regisseuren ins Gespräch gekommen und haben die Theaterpädagogen, Schauspieler und Theatermacher zu Workshops, Theaterüberfällen und Klassenzimmerstücken in die Schule eingeladen. Der wichtigste Partner bei all diesen Projekten war hierbei die Theaterpädagogik des Schauspielhauses, die das Gymnasium Hochrad in allen personellen und künstlerischen Fragen unterstützte.
TUSCH war eine gewinnbringende Partnerschaft für alle Beteiligten – Theater und Schule.
Links zu weiteren Meldungen im Rahmen von TUSCH
Projektwoche „Glücksrad“: Masken, Renaissancetanz, im Ernst Deutsch Theater
Bei der Veranstaltungsreihe „Backstage“ im Schauspielhaus
Aufführung und Schreibwerkstatt über Flüchtlinge
Slam the lucky wheel – Poetry Slam am Hochrad